Angststörungen, fehlende Unterstützung, Depression, Bildschirmzeiten von +4 Stunden; Die Corona-Pandemie hat besonders Jugendliche und junge Erwachsene getroffen. Die Konrad-Adenauer Stiftung hat eine Zusammenfassung von Studien zu den Folgen der Corona-Pandemie insbesondere für die mentale Gesundheit von jungen Menschen veröffentlicht. Sie will dazu beitragen, für die besondere Situation Jugendlicher zu sensibilisieren und gerade hinsichtlich neuer Krisen aus der Corona-Pandemie zu lernen.
Mentale Gesundheit und die Generation Corona
02.02.2024 | News
Studie der Konrad Adenauer Stiftung
Durch die Pandemie wurden bereits bestehende Probleme und Erkrankungen verstärkt. Bereits vor Ausbruch der Pandemie nimmt eine große Anzahl der 11- bis 17-Jährigen psychische und psychosomatische Probleme wahr, die das Alltagsleben deutlich beeinträchtigen. 40 bis 50 Prozent berichten von Schlafstörungen, Gereiztheit, Kopf-, Rücken- und Bauchschmerzen.
Während der Pandemie verschärften sich diese Symptome und blieben auch nach ihrem Abklingen auf einem erhöhten Niveau bestehen. In der Jugendmedizin wird aktuell vor einer Verfestigung psychischer Störungen gewarnt und von einer „Mental-Health-Pandemie“ gesprochen.
Die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen weist bereits vor der Pandemie besorgniserregende Entwicklungen auf. Mehr als ein Drittel der 11- bis 17-Jährigen in Deutschland klagte über psychosomatische Beschwerden wie Kopf- und Bauchschmerzen oder Schlafstörungen. Bereits seit fünfzehn Jahren steigt die Zahl der Diagnosen von Depressionen, Ängsten und Ess-Störungen. Auch nach der Pandemie sind die psychischen Belastungen für Kinder und Jugendliche deutlich höher als vor der Pandemie.
Die Frage stellt sich: Sind diese Belastungen eine Konsequenz des Drucks, den während der Pandemie verpassten Lernstoff aufzuholen, oder sind sie Teil eines größeren „Krisen-Rucksacks“, beladen mit Erfahrungen aus der Pandemie, Kriegsberichterstattungen, Klimaproblematiken und Inflation?