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Das Vermögen ist extrem ungleich verteilt

Vermögen sind in Deutschland extrem ungleich verteilt: Die reichsten 10 Prozent der Bevölkerung verfügen über fast zwei Drittel (64%) des gesamten Nettovermögens. 30 Prozent der Erwachsenen Bevölkerung haben hingegen so gut wie gar kein Vermögen oder gar Schulden. Das ist ein Ergebnis des DGB-Verteilungsberichts.

Der DGB nennt in dem Bericht Tarifverträge als wichtiges Instrument gegen Einkommens-Ungleichheit und DGB-Vorstand Stefan Körzell fordert außerdem, die Vermögensteuer und die Erbschaftssteuer wieder einzuführen. Ein gerechter Strukturwandel und eine sozial verträgliche Transformation der Wirtschaft könne nur gelingen, wenn Reiche und Vermögende stärker dazu beitragen.

“Auch bei der Debatte um den Klimawandel muss das Thema Verteilungsgerechtigkeit eine gewichtige Rolle spielen”, so Körzell. “Zum einen sind es die Vermögenden, die sich am besten gegen Stürme, Hitze und Überflutungen schützen können. Zum anderen sind es vor allem die Reichen, die mit ihrem Lebensstil für deutlich mehr CO2-Emmissionen verantwortlich sind.

Einige weitere Ergebnisse des DGB-Verteilungsberichts 2019/2020:

  • Die Angleichung der Effektivlöhne zwischen West- und Ostdeutschland stagniert de facto seit 20 Jahren. Durchschnittlich verdienen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Ostdeutschland nur 85% von dem, was Beschäftigte in Westdeutschland durchschnittlich an Lohn/Gehalt bekommen. Positive Ausnahme: Die von Gewerkschaften ausgehandelten Tariflöhne. Die durchschnittlichen Tariflöhne im Osten Deutschlands entsprechen 97,6% der durchschnittlichen Tariflöhne im Westen. In Tarifverträgen haben Gewerkschaften die Lohnlücke zwischen Ost und West also praktisch geschlossen.
  • Kapitaleinkommen sind in den vergangenen 17 Jahren um 30% gewachsen, die Arbeitnehmerentgelte hingegen nur um 25%.
  •  Die untersten 10% auf der Einkommensskala hatten seit Anfang der 1990er Jahre reale Einkommensverluste zu verzeichnen, während die “reichsten 10%” Einkommenszuwächse von 35% hatten.
  • Außerdem zeigt der Verteilungsbericht: Eine Bepreisung von CO2 kann ein Instrument für mehr Klimaschutz sein. Sie muss aber sozial abgefedert werden, um Einkommensungleichheit nicht noch zu verschärfen.