top

Betriebliche Weiterbildung verzeichnet Rekordtief

Aufgrund von Kontaktbeschränkungen, unsicheren Geschäftserwartungen und finanziellen Engpässen hat die betriebliche Weiterbildungsbeteiligung im Pandemiejahr 2020 das niedrigste Niveau seit Beginn dieses Jahrtausends erreicht. Gerade Branchen und Beschäftigtengruppen, deren Weiterbildungsengagement bereits vor der Pandemie unterdurchschnittlich war, betraf dies besonders stark.

Abbildung 1 zeigt, wie sich der Anteil der Betriebe, die Weiterbildung anbieten, beziehungsweise der Beschäftigten, die Weiterbildung nutzen, zwischen 2001 und 2020 entwickelt hat (jeweils bezogen auf das erste Halbjahr). Der Anteil der Betriebe, die Weiterbildung anbieten, stieg zwischen 2001 und 2019 von deutlich unter 40 auf rund 55 Prozent und sackte 2020 auf rund 33 Prozent ab. Parallel dazu stieg auch der Anteil der Beschäftigten, die Weiterbildung nutzen, zwischen 2001 und 2019 von knapp 20 auf rund 35 Prozent und sackte 2020 auf rund 15 Prozent ab. Quelle: IAB-Betriebspanel

Weiterbildung gewinnt angesichts des technologischen und organisatorischen Wandels, aber auch der Internationalisierung der Wirtschaft, zunehmend an Bedeutung. Daher haben die Betriebe ihr Weiterbildungsangebot im Zeitverlauf deutlich gesteigert. Während zu Beginn dieses Jahrtausends 36 Prozent aller Betriebe in Deutschland innerhalb eines Halbjahres Weiterbildungsmaßnahmen anboten, waren es im Jahr 2019, also vor der Covid-19-Krise, 55 Prozent (siehe Abbildung 1, alle in diesem Beitrag genannten Zahlen beziehen sich jeweils auf die erste Jahreshälfte). Noch deutlicher stieg der Anteil der Beschäftigten, die an betrieblichen Weiterbildungsmaßnahmen teilnahmen: Er verdoppelte sich im gleichen Zeitraum von 18 auf 36 Prozent.

Weiterführender Link: Die betriebliche Weiterbildung ist in der Corona-Krise massiv eingebrochen


Wir berichteten:

Podcast zur Ausbildungsgarantie  | 25. November  2021

Erasmus+ und ESK für noch mehr Menschen zugänglich | 03.  November 2021