Abbau von “Teilhabe am Arbeitsmarkt”

Das Instrument „Teilhabe am Arbeitsmarkt“ wurde eingeführt, um langzeitarbeitslosen Menschen bessere Chancen auf eine Integration in den Arbeitsmarkt zu bieten. Es richtet sich an Personen, die über einen längeren Zeitraum hinweg auf staatliche Unterstützung angewiesen waren. Aktuelle Zahlen zeigen einen rückläufigen Trend sowohl bei den Neueintritten als auch beim Bestand der geförderten Personen. Die Ursachen hierfür sind vielschichtig und werfen Fragen zur Wirksamkeit und Finanzierung des Instruments auf.

„Teilhabe am Arbeitsmarkt“ ist ein Instrument zur Förderung der Teilhabe von Leistungsbeziehenden am Arbeitsmarkt. Es richtet sich an Personen, die innerhalb der letzten sieben Jahre sechs Jahre Arbeitslosengeld II bezogen haben.

Der geförderte Bestand an Teilnehmenden war im Dezember 2024 auf einem ähnlichen Niveau wie 2019, kurz nach der Einführung. Allerdings gab es nur 253 Neueintritte, den zweittiefsten Wert seit Einführung des Instruments.

Die Nutzung des Instruments nimmt zunehmend ab, sowohl bei Neueintritten als auch beim Bestand. Von Dezember 2023 bis Dezember 2024 sank die Zahl der geförderten Personen um 13.652.

Dieser Rückgang war bereits vor dem Entwurf des Bundeshaushalts 2025 sichtbar. Die Diskussion über die hohen Kosten des Instruments spielt eine Rolle, jedoch setzte der Rückgang bereits in einer Phase besserer finanzieller Perspektiven der Jobcenter ein. Hier kommt die Frage auf, ob allein die Kosten des Förderinstrumentes oder weitere Faktoren eine Rolle spielen.

Interessant ist hier, dass die Verbesserung der Mittelsituation der Jobcenter durch den Passiv-Aktiv-Transfer nicht zu einer stabilen Bestandszahl oder zu einem verlangsamten Rückgang geführt hat.

Experten wie Hammer fordern eine Weiterentwicklung der Rechtsgrundlage für das Instrument “Teilhabe am Arbeitsmarkt” sowie eine angemessene Mittelausstattung, um die Teilhabechancen nachhaltig zu verbessern.