Die Koalitionsfraktionen von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP haben einen Antrag zur Stärkung der Ausbildung eingebracht (20/13365), der das Ziel verfolgt, die Berufsorientierung junger Menschen zu verbessern und sie für Ausbildungsberufe zu gewinnen. In diesem Antrag fordern die Fraktionen eine Vielzahl von Maßnahmen, die den Einstieg in die Berufsausbildung erleichtern und die Qualität der Ausbildungsbetreuung steigern sollen.
Eine der zentralen Forderungen ist der flächendeckende und qualitative Ausbau der Jugendberufsagenturen unddie Forderung, bestehende Angebote zur Weiterqualifizierung des Ausbildungs- und Prüfungspersonals auszubauen und nachhaltig zu implementieren.
Besonders hervorzuheben ist die Absicht, Teilqualifikationen als Instrument zur Arbeitsmarktintegration zu vereinheitlichen und bereits erarbeitete Projekte weiterzuentwickeln. Dies soll gemeinsam mit den Sozialpartnern geschehen, um die Verbindlichkeit solcher Maßnahmen zu erhöhen und sie besser in das Konzept der beruflichen Aus- und Weiterbildung zu integrieren.
Trotz der wichtigen Rolle der Teilqualifikationen bleibt die reguläre Berufsausbildung der zentrale Schlüssel zur Fachkräftequalifizierung. Gleichzeitig wird die Notwendigkeit betont, Berufslaufbahnkonzepte im Sinne des lebenslangen Lernens weiterzuentwickeln und Aufstiegsfortbildungen, wie die zum geprüften Berufsspezialisten, zu fördern.
Um die Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung zu stärken, soll zudem geprüft werden, wie der Deutsche Qualifikationsrahmen (DQR) und eine mögliche rechtliche Verankerung dazu beitragen können, beide Bildungswege gleichwertig zu gestalten.
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