top

Der Migrationsbericht 2023

Am 15. Januar wurde durch das Bundesministerium des Inneren und für Heimat der Migrationsbericht des Jahr 2023 vorgestellt. Dieser enthält neben Wanderungsdaten zu Deutschland einen europäischen Vergleich zum Migrationsgeschehen. Es werden außerdem Themen wie irreguläre Migration und die Entwicklung der Bevölkerung mit Migrationshintergrund beleuchtet.

Wir fassen die wesentlichen Ergebnisse zusammen.

Die wichtigsten Ergebnisse

Im Jahr 2023 verzeichnete Deutschland eine Nettomigration von +662.964 Personen. Im Vergleich zu 2022 bedeutet dies einen Rückgang um 55 %, was vor allem auf den geringeren Zuzug von Geflüchteten aus der Ukraine zurückzuführen ist.

Die Zuwanderung aus Europa ist insgesamt gesunken, obwohl sie weiterhin den größten Anteil ausmacht. Der Anteil europäischer Zuwanderer sank von 76,2 % auf 63,4 %.

Auch bei Fortzügen war Europa die Hauptzielregion. 70 % der Abgewanderten zogen 2023 in ein anderes europäisches Land weiter.

Die Zahl der Asylanträge stieg im Vergleich zu 2022 um 51,1 %. 93,1% von ihnen waren grenzüberschreitend, nur ein geringer Anteil giel auf in Deutschland geborene Kinder von untere einem Jahr. Die Hauptherkunftsländer der Asylantragstellenden waren Syrien, die Türkei und Afghanistan.

Es gab einen Anstieg der Einreisenden aus familiären Gründen – um 15,5 %. Mehr als die Hälfte davon waren Ehe- oder Lebenspartnerinnen und -partner, während 33,4 % minderjährige Kinder waren.

Im Bereich der Bildungsmigration wurden 58.775 Aufenthaltstitel zu Bildungszwecken an Drittstaatsangehörige erteilt. Diese Zahl ist leicht gesunken. Fast 70 % der Bildungszuwanderer kamen für ein Studium nach Deutschland, während weniger Menschen für eine Berufsausbildung oder zur Anerkennung ausländischer Qualifikationen einreisten.

Trotz dem Fachkräfteeinwanderungsgesetz (FEG) und Novellierungen der Gesetzesgrundlagen im Jahr 2023 ging die Erwerbsmigration aus Nicht-EU-Staaten leicht zurück. Insgesamt kamen 72.000 Menschen, die meisten davon Fachkräfte mit einem anerkannten Abschluss.

Seit 2013 stieg die Zahl der Spätaussiedlerinnen und Spätaussiedler an, bedingt durch gesetzliche Änderungen zur Erleichterung der Familienzusammenführung. Im Jahr 2023 gab es jedoch einen leichten Rückgang von 5 %; es wurden 6.655 Menschen aufgenommen.

Deutschland bleibt im europäischen Vergleich das Hauptzielland für Migrantinnen und Migranten. Andere bedeutende Zielländer sind Spanien, die Niederlande und Frankreich. Die aktuellsten Daten reichen jedoch nur bis 2022.

Deutschland war und ist ein Land mit florierender Migrationsgesellschaft. Hier leben 24,9 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund: mindestens ein Elternteil besitzt nicht seit Geburt die deutsche Staatsangehörigkeit.

Weitere Informationen

Den Migrationsbericht 2023 des Bundesamtes für Migration finden sie hier.

Archiv

Hier finden Sie alle Beiträge unserer Webseite.