top

Wie wirksam sind die Minijob-Reformen?

Zum 1. Oktober 2022 sind die Reformen für Mini- und Midijobs in Kraft getreten. Das Institut für Arbeitsmarkt-und Berufsforschung (IAB) hat diese bezüglich des Arbeitsangebots, der verfügbaren Einkommen der Haushalte und der fiskalischen Effekte untersucht. Insbesondere wurden die Auswirkungen a) der Anhebung der Geringfügigkeitsschwelle von 450 Euro auf 520 Euro, b) die Anhebung der Midijob-Grenze von 1.300 Euro auf 2.000 Euro und c) die Neuregelung des Tarifverlaufs der Sozialversicherungsbeiträge für Arbeitgeber und Arbeitnehmer betrachtet. Mit Hilfe des IAB-Mikrosimulationsmodells wurden die Effekte der Reform simuliert. Das Modell kann die Reform detailliert abbilden und die daraus resultierenden Änderungen im Arbeitsangebot unter Berücksichtigung der Nichtinanspruchnahme von bedarfsgeprüften Leistungen abschätzen.

Im Ergebnis zeigen sich beim Arbeitsangebot geringe positive Partizipationseffekte und geringe negative Arbeitsvolumeneffekte. Die Reform erzeugt insbesondere für Frauen in Paarhaushalten einen Anreiz, einerseits eine geringfügige Beschäftigung oder eine Teilzeittätigkeit aufzunehmen, andererseits aber auch von einer Vollzeittätigkeit in Teilzeit oder sogar eine geringfügige Beschäftigung zu wechseln. Eine Antwort auf die Frage ob und inwieweit es zu einer Verdrängung von sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung durch geringfügige Beschäftigung kommt, können sie in der ganzen Studie über den nachfolgenden Link nachlesen.

Hier die vollständige Publikation: https://iab.de/publikationen/publikation/?id=1390545