Fehlende betriebliche Ausbildungsangebote sollten temporär durch öffentlich geförderte Ausbildungsplätze ergänzt werden. Doch wie sind solche Ausbildungsstellen auszugestalten?
Im Jahr 2018 blieben fast 58.000 Ausbildungsplätze unbesetzt, zugleich konnten rund 80.000 Jugendliche keinen Ausbildungsplatz finden. Zudem befinden sich rund 300.000 junge Menschen in Maßnahmen des Übergangssystems. Selbst wenn also alle offenen Stellen besetzt würden, wäre das betriebliche Ausbildungsangebot bei weitem nicht ausreichend, um alle Ausbildungssuchenden zu versorgen. Viele Jugendliche laufen Gefahr, ganz ohne berufliche Qualifikation in die Arbeitswelt zu starten – mit schlechten Aussichten: ihre Arbeitslosenquote ist viermal höher als die von beruflich Qualifizierten.
In einer solchen Situation kann es sinnvoll sein, das betriebliche Ausbildungsangebot temporär durch öffentlich geförderte Ausbildungsplätze zu ergänzen. Doch wie müssen solche Ausbildungsstellen ausgestaltet werden? Wie wird die Wirtschaft beteiligt? Wie können Verdrängungseffekte vermieden werden?
Im Konzeptpapier Alle Jugendlichen in Ausbildung bringen – wie geht das? der Bertelsmann Stiftung werden die zentralen Elemente ergänzender, öffentlich geförderter Ausbildungsstellen skizziert und mit Beispielen aus der Praxis veranschaulicht.