Im Sommer 2021 hat die Servicestelle Jugendberufsagenturen eine bundesweite, quantitative Erhebung zu den rechtskreisübergreifenden Kooperationsbündnissen am Übergang Schule – Beruf durchgeführt. Das Ziel war, durch die Ergebnisse sowohl eine Übersicht über den gesamten Bestand zu erhalten, als auch die Auswertung nach bestimmten Merkmalen zu ermöglichen.
Die Daten, die auf Selbstauskünften der beteiligten Institutionen in den Kreisen und kreisfreien Städten beruhen, zeigen, dass Jugendberufsagenturen in Deutschland mittlerweile weit verbreitet sind. Dabei bestehen strukturelle Gemeinsamkeiten, vor allem aber wird die Vielfalt der bundesweiten Landschaft der Jugendberufsagenturen deutlich.
Wesentliche Ergebnisse in Kürze
- Bundesweit bestehen 353 Jugendberufsagenturen. Sie verteilen sich auf 348 und damit 87 Prozent der Kreise und kreisfreien Städte.
- Die Zuständigkeitsgebiete sind unterschiedlich, für 89 Prozent der 353 Jugendberufsagenturen gilt: Ein Kreis beziehungsweise eine kreisfreie Stadt = eine Jugendberufsagentur.
- Nahezu 99 Prozent der Jugendberufsagenturen arbeiten mit weiteren Akteuren zusammen. Am häufigsten kommen die Partner aus dem schulischen Kontext.
- Rund 44 Prozent der Jugendberufsagenturen verfügen über gemeinsame Kontaktdaten. Der mit gut einem Drittel am häufigsten angegebene gemeinsame Kontaktkanal ist eine Website.
- 83 Prozent der 353 Jugendberufsagenturen sind über mindestens eine physische Anlaufstelle persönlich erreichbar.
- Gut 43 Prozent der Jugendberufsagenturen haben mindestens eine gemeinsame Anlaufstelle aller drei Sozialleistungsträger eingerichtet.
- Fast 97 Prozent der Jugendberufsagenturen richten sich mindestens an junge Menschen im Alter von 15 bis 24 Jahren.
- Knapp 93 Prozent der Jugendberufsagenturen richten sich an alle jungen Menschen und nicht nur an spezifische Teilgruppen junger Menschen.
Die vollständige Publikation der Servicestelle Jugendberufsagenturen
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