Jährlich beginnen rund 75.000 bis 80.000 meist jüngere Leistungsempfangende der Grundsicherung für Arbeitsuchende eine duale Berufsausbildung.
Sandra Renns Beitrag in WISTA, dem Wissenschaftsmagazin des Statistischen Bundesamts, wertet Daten aus dem Jahr 2016 aus der Statistik der Grundsicherung für Arbeitsuchende und der Beschäftigungsstatistik aus.
Junge Erwachsene, die Leistungen der Grundsicherung für Arbeitsuchende erhalten, sind bei Beginn einer Berufsausbildung durchschnittlich älter, obwohl sie vermutlich seltener eine höhere Schule absolviert haben.
Wie viele von ihnen absolvieren ein Jahr später noch eine Ausbildung im Vergleich zu allen jungen Erwachsenen, die eine Ausbildung begonnen haben?
Insgesamt lag bei 83 % der im Sommer 2016 begonnenen Ausbildungsverhältnisse zum jeweiligen Stichtag zwölf Monate später ein Ausbildungsverhältnis vor. Für Leistungsbezieherinnen und Leistungsbezieher der Grundsicherung für Arbeitsuchende fiel der Wert mit 74% geringer aus.
Führt die Ausbildung die Arbeitslosengeld-II-Bezieherinnen und -Bezieher aus der Hilfebedürftigkeit hinaus?
Nach einem Jahr waren knapp 58% der begonnenen Ausbildungen von erwerbsfähigen Leistungsberechtigten bedarfsdeckend, 46% von ihnen lebten nicht mehr in einer Bedarfsgemeinschaft.
Damit konnten rund 11% zwar den Bezug von Regelleistungen beenden, lebten aber weiterhin in einer Bedarfsgemeinschaft.