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Weiterbildungsverhalten 2018

Die Weiterbildungsbeteiligung befindet sich in Deutschland seit dem Jahr 2012 auf hohem Niveau. Im Jahr 2018 waren 54 Prozent der Erwachsenen weiterbildungsaktiv.

Der Adult Education Survey für die Erwachsenenbildung (AES), veröffentlicht vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, ist eine Haushaltserhebung im Rahmen der EU-Statistiken zum lebenslangen Lernen. Personen in Privathaushalten werden zu ihrer Beteiligung an Bildungs- und Weiterbildungsaktivitäten befragt (formales, nicht-formales und informelles Lernen). Die Zielgruppe der Erhebung sind Personen im Alter von 25 bis 64 Jahren.

Hier die wichtigsten Ergebnisse des AES Weiterbildungsverhalten in Deutschland 2018 :

  • Die Quote der Teilnahme an non-formaler Weiter­bildung ist unter Erwachsenen, also den 18- bis 64-Jährigen, von 50 Prozent im Jahr 2016 auf 54 Prozent im Jahr 2018 angestiegen.
  • Erstmals seit dem Jahr 2003 liegt im Jahr 2018 die Quo­te der Teilnahme an Weiterbildung in Ostdeutschland mit 48 Prozent prägnant niedriger als in Westdeutsch­land (56 %).
  • Erwerbstätige beteiligen sich im Jahr 2018 mit 59 Pro­zent deutlich häufiger an non-formaler Weiterbildung, als dies im Jahr 2016 der Fall war (56 %) Im Ost-West-Vergleich lassen sich dabei gegenläufige Entwicklungen sowohl für die Beteiligung an Weiterbildung insgesamt als auch für die an betrieblicher Weiterbildung erkennen. Während sich Erwerbstätige in Westdeutschland im ahr 2018 häufiger als im Jahr 2016 sowohl an Weiterbildung insgesamt (plus fünf Prozentpunkte) als auch an betrieblicher Weiterbildung beteiligten (plus sieben Prozentpunkte), ist die Teilnahme unter Erwerbstätigen in Ostdeutschland in beiden Bereichen gesunken (minus sechs bzw. minus acht Prozentpunkte).
  • Unter Arbeitslosen liegt die Quote der Teilnahme im Jahr 2018 mit 49 Prozent besonders hoch (2016: 27 %).
  • Die Beteiligung an betrieblicher Weiterbildung unter Vollzeiterwerbstätigen liegt im Jahr 2018 mit 52 Pro­zent etwa so hoch wie im Jahr 2016. Unter den Teil­ zeiterwerbstätigen ist dagegen seit dem Jahr 2016 ein deutlicher Anstieg zu erkennen (plus neun Pro­zentpunkte auf 49 %). Damit liegen erstmals seit dem Jahr 2007 die Quoten der Teilnahme an betrieblicher Weiterbildung zwischen Voll- und Teilzeitbeschäftigten vergleichbar hoch.
  • Männer beteiligen sich im Jahr 2018 mit 57 Prozent deutlich häufiger an Weiterbildung als Frauen (52 %).
  • Im Jahr 2018 weisen Personen ohne Migrationshin­tergrund eine Quote der Teilnahme an non-formaler Weiterbildung von 55 Prozent auf, Personen mit Migrationshintergrund der ersten Generation eine Quote von 52 Prozent und Personen mit Migrationshintergrund der zweiten Generation eine Quote von 57 Prozent. Für diese Quoten wurden keine statistisch nennenswerten Unterschiede berechnet.
  • Die Quote der Teilnahme an wissenschaftlicher Weiterbildung, also der Teilnahme an formalen oder non­formalen (Weiter-)Bildungsaktivitäten  an ochschulen oder wissenschaftlichen Einrichtungen, die im Falle einer formalen Bildungsaktivität nicht im Rahmen einer ersten Bildungsphase erfolgt, liegt mit fünf Prozent im Jahr 2018 nach wie vor nicht sehr hoch. Im Vergleich zum Jahr 2016 (3 %) ist die Quote der Teilnahme dennoch prägnant angestiegen.
  • Im AES 2018 kann erstmals eine Quote der Teilnahme an Bildung mit digitalen Medien ausgewiesen werden: So findet knapp jede dritte Bildungsaktivität mit digitalen Medien statt.