Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) fasst jährlich die aktuellen Trends der Arbeitswelt unter dem Titel “Arbeitswelt im Wandel” zusammen. Mit vielen anschaulichen Grafiken informiert die kompakte Broschüre Praktiker des Arbeitsschutzes und die interessierte Öffentlichkeit gleichermaßen. Dabei beruht sie auf dem Bericht “Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit 2019”, deshalb bleiben die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie vollständig unberücksichtigt. Gleichwohl präsentiert die Broschüre übersichtlich Zahlen, Daten und Fakten in Sachen Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit.
So stieg etwa die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland im Jahr 2019 auf mittlerweile 42,4 Millionen an. Davon arbeiteten 9 von 10 Erwerbstätigen in einem abhängigen Beschäftigungsverhältnis. Mit 77 Prozent hat der Anteil der Erwerbstätigen in der Bevölkerungsgruppe der 15- bis 65-Jährigen einen Höchststand erreicht. Am höchsten ist diese Quote in der Altersgruppe 45 bis 49 Jahre (88 Prozent). Zudem steigen immer weniger frühzeitig aus dem Erwerbsleben aus. Mittlerweile stehen 62 Prozent der 60- bis 64-Jährigen im Erwerbsleben. Im Jahr 2007 waren es nur 34 Prozent.
Mit einer Unfallquote von 21,9 je 1.000 Vollarbeiter blieb das Arbeitsunfallgeschehen auf einem insgesamt niedrigen Niveau mit leicht abnehmender Tendenz. Durch Arbeitsunfähigkeit fielen 2019 schätzungsweise etwa 712 Millionen Arbeitstage aus. Insgesamt führte das Arbeitsunfähigkeitsgeschehen zu einem geschätzten Produktionsausfall anhand der Lohnkosten von rund 88 Milliarden Euro. An Bruttowertschöpfung gingen der deutschen Volkswirtschaft rund 149 Milliarden Euro verloren.
Zudem befasst sich die aktuelle Ausgabe mit der Digitalisierung in den Betrieben. Dazu präsentiert sie ausgewählte Daten aus der Befragung “Digitalisierung und Wandel der Beschäftigung (DiWaBe)” 2019. Mehr als die Hälfte der befragten Betriebe (58 Prozent) nutzen bereits moderne digitale Technologien, wie vernetzte Wertschöpfungsketten, Big-Data oder künstliche Intelligenz, oder diese sind zentraler Bestandteil des Geschäftsmodells.
In Betrieben mit 4.0-Technologien sind Informations- und Kommunikationstechnologien stärker verbreitet, die Beschäftigten geben seltener gesundheitliche Beschwerden an und fühlen sich tendenziell weniger erschöpft.
Arbeitswelt im Wandel: Zahlen – Daten – Fakten (2021) | Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin | Juni 2021
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