Der Paritätische Gesamtverband hat Einkommensungleichheit und Teilhabe von Kindern und Jugendlichen untersucht. Die Expertise des Paritätischen Gesamtverbands zeigt Effekte der sozialen Ungleichheit auf die drastisch auseinander laufenden Möglichkeiten zur sozialen Teilhabe auf.
Bei den einkommensschwächsten Haushalten reicht das Einkommen nicht aus, um die Ausgaben zu decken. Offenkundig herrschen in diesen Haushalten Mangel und Entbehrung. Ein gleichberechtigtes Aufwachsen ist für die Kinder in den einkommensarmen Haushalten nicht möglich. Einschränkungen sind vorprogrammiert. Damit sind auch deren Entwicklungsperspektiven beeinträchtigt.
Mit Blick auf die spezielle Situation der Kinder zeigen sich, für den Paritätischen Gesamtverband, deutliche Defizite der derzeitigen Grundsicherungs- und Familienpolitik. Die existenzsichernden Leistungen für Kinder und Jugendliche sind fachlich
ungenügend ermittelt und im Ergebnis nicht bedarfsdeckend, um Armut und soziale Ausgrenzung zu vermeiden. Zudem mangelt es an einem einheitlich definierten Existenzminimum, die verschiedenen Rechtsgebiete (Sozial-, Unterhalts- und Steuerpolitik) sind nur unzureichend aufeinander bezogen.