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Zentralisierung der Erwerbsmigrationsverfahren

Eine Machbarkeitsstudie der PD GmbH im Auftrag des Bundesministeriums des Innern und für Heimat (BMI) und in Abstimmung mit dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) und dem Auswärtigen Amt (AA) untersucht die Zentralisierung der Erwerbsmigrationsprozesse.

Die Studie, veröffentlicht auf table.media, zeigt, dass die Bearbeitungszeiten für Visaverfahren, Aufenthaltstitel und Arbeitsmarktzulassung durch die Zentralisierung um bis zu 40 % reduziert werden könnten. Sie bietet konkrete Empfehlungen in den Bereichen Technik, Prozessoptimierung und Organisation.

Die empfohlenen Maßnahmen im Überblick

  1. Technische Neuerungen: Eine zentrale IT-Plattform soll alle Schritte zur Beantragung und Bearbeitung von Aufenthaltstiteln digital bündeln. Diese Plattform wäre der zentrale Anlaufpunkt für Antragstellende und vernetzt Behörden effizient. Durch ein „Once-Only-Prinzip“ wird die erneute Dateneingabe überflüssig, was die Bearbeitung zusätzlich beschleunigt.
  2. Optimierte Prozesse: Durch weniger und effizientere Termine sowie den Abbau redundanter Prüfungen könnten Bearbeitungs- und Liegezeiten gesenkt werden. Der Visumprozess und die Erteilung des ersten Aufenthaltstitels sollen besser miteinander verzahnt werden. Eine zentrale Behörde könnte das Verfahren deutlich vereinfachen, indem sie beide Aufgaben bündelt.
  3. Organisatorische Zentralisierung: Die Studie empfiehlt das Modell „Tandem BfAA/BA“, das die zentrale Bearbeitung von Visa und Aufenthaltstiteln im Bundesverwaltungsamt (BfAA) mit der Arbeitsmarktzulassung durch die Bundesagentur für Arbeit (BA) kombiniert. Diese Aufgabenteilung nutzt bestehende Strukturen und ermöglicht Flexibilität. Die BA könnte in besonderen Härtefällen auch analoge Anträge in den lokalen Arbeitsagenturen entgegennehmen und ein Zertifizierungsmodell für Arbeitgeber etablieren.

Weiterführende Informationen

Machbarkeitsstudie_Erwerbsmigration | table.media

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